Heribert Fischer-Geising 1896-1984  (nach Wikipedia u.a. Internetquellen)

Nachdem Fischer-Geising seine Kindheit in Teplitz-Schönau verbracht hatte, begann er 1914 bei Oskar Zwintscher an der Königlichen Kunstakademie in Dresden ein Studium der Malerei. Nach Zwintschers Tod wurde er 1916 ein Meisterschüler von Robert Sterl. Noch im gleichen Jahr berief man Fischer-Geising zum Militärdienst. Hier wurde er 1918 vorVerdun schwer verwundet. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges zog er nach Geising ins Osterzgebirge und nahm seinen Wohnsitz im Haus der Großmutter. Dem neuen Heimatort entlehnte er seinen Doppelnamen. In seiner Geisinger Schaffenszeit entwickelte sich Fischer-Geising zu einem der bedeutendsten Malern des 20. Jahrhunderts im Erzgebirge. Die Landschaft des Osterzgebirges und seine Menschen nahmen einen großen Einfluss auf seine Werke. Als Vertreter des lyrischen Realismus gelang es dem Künstler, das Weesen bzw. die Seele seines Motivs einzufangen. Seine Bilder waren von klarer, schwungvoller Darstellung und intensive, teils auch ungewöhnliche farbliche Gestaltung geprägt. In seinem neuen Schaffensort wurde Fischer-Geising auch sportlich aktiv. Er gewann in den 1920er Jahren die sächsischen Skisprungmeisterschaften, zudem war er der erste diplomierte Skilehrer in Sachsen.

1933 wurde ein Stipendium in der Villa Massimo (Rom) zurückgezogen, da Fischer-Geising nicht der NSDAP beitrat. Daraufhin muss er seinen Lebensunterhalt vor allem als Kunsthandwerker verdienen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges arbeitete Fischer-Geising wieder als freischaffender Maler und Grafiker. Politische Unzufriedenheit mit der Entwicklung in der DDR führten dazu, dass Fischer-Geising 1961 von einem Besuch in der Bundesrepublik während des Mauerbaus nicht nach Geising zurück. Er ließ sich in Freiburg im Breisgau nieder, wo er 1984 verstarb.

Künstlerisches Schaffen 

Fischer-Gesing war vor allem Landschaftsmaler und Porträtist. Als Zeitgenosse von Otto Dix setzte auch er sich mit dem Malstil und der Farbigkeit von Vincent van Gogh direkt auseinander. Vor allem seine ausgefeilt komponierten und farbstarken Stillleben und die von seinem erzgebirgischen Wohnort und seinen Bewohnern inspirierten Porträts machen ihn zu einem herausragenden Vertreter der neusachlichen, ästhetischen Malerei des 20. Jahrhunderts. In der DDR blieb er ein weitgehend Unbekannter.

Ständige Ausstellungen: Der Künstler ist u.a. in den in den Kunstsammlungen Dresden, den Staatlichen Museen Berlin, in der Osterzgebirgsgalerie im Schloss Dippoldiswalde und im Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein vertreten.

Die hier gezeigten Bilder wurden aus dem Internet entnommen.
     




                 Sächsische Schweiz, Rathener Gebiet mit Felsen (rechts die Lokomotive)
               Bleistiftzeichnung (um 1920)                                      zur Verfügung gestellt vonh Hans-Jörg Stiller


                 Ort und Berg Geising im Winter
               Radierung 1944                                                       zur Verfügung gestellt von Hans-Jörg Stiller